4. Betriebswirtschaft, Betriebswirtschaftslehre
4.1 Betriebswirtschaft [BWL 414]
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e) Neue Anforderungen: Supply-Chain-Management
Der Weg von Lieferanten (Beschaffungsmarkt) über weitere Zulieferbetriebe bis zum Finalproduzenten und weiter bis zum Endkunden stellt eine logistische Kette mit vielen Schnittstellen (Koppelstellen) dar.
Ein wichtiges Ziel der logistischen Steuerung von Stoff- und Informationsflüssen besteht darin, die Schnittstellen unternehmensübergreifend so aufeinander abzustimmen, dass die Versorgungskette zuverlässig, reibungslos und mit minimalen Kosten gelenkt werden kann.
Dies ist nur unter Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie durch Anwendung von Lösungen für den entsprechenden Informations- und Datenaustausch (EDI – Electronic Data Interchange) realisierbar.
Als welt-weit einheitliches Format wird hierbei das Format EDIFACT (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport) genutzt.
Derartige Lösungen werden auch mit dem Terminus „Supply Chain Management (SCM)“ bezeichnet, woraus sich gleichfalls neue Anforderungen an die Ausgestaltung der Betriebswirtschaft der daran beteiligten Unternehmen ergeben.
Als Supply-Chain-Management (SCM) wird ein IT-gestütztes Lieferkettenmanagement bezeichnet, das auf einer längerfristigen kooperativen unternehmensübergreifenden Zusammenarbeit bei der Planung, Organisation, Steuerung und Kontrolle von untereinander vernetzten Güter-, Finanz- und Informationsflüssen, ausgehend von der Rohstoffgewinnung über die Veredelungsstufen bis hin zum Endverbraucher, beruht und das darauf abzielt, den gesamten Wertschöpfungsprozess wirtschaftlich und flexibel zu gestalten und eine hohe Versorgungssicherheit, orientiert an Endkunden, zu gewährleisten. |