Im Folgenden sind Aufgaben zu bearbeiten, die in vergleichbarer Art und Weise im Prüfungsgebiet "Betriebswirtschaftliche Grundlagen" gestellt wurden.
(Hinweis: Die Antworten auf gestellte Fragen sollten mindestens 12 Zeichen umfassen!)
Frage 1:
Was ist sachlich unter Standortfaktoren sowie unter dem Wirkungsraum eines Unternehmens zu verstehen?
Ihre Antwort:
Als Standortfaktoren werden alle jene Sachverhalte und Gegebenheiten in Betracht gezogen, deren ortsspezifisches Wirken signifikanten Einfluss auf die Wahl des konkreten Standortes für die Gründung bzw. Neuansiedlung eines Unternehmens und damit auf die Verwirklichung seiner ökonomischen, sozialen und ökologischen Ziele ausübt. Dabei werden aufwandswirksame, personalwirtschaftliche sowie ertragswirksame Faktoren in einen Zusammenhang gebracht.
Aufwandsbeeinflussenden Faktoren sind vor allem Grundstückspreise, Mietpreise für Gewerberäume, Beschaffungskosten für Rohstoffe, Niveau der technischen Infrastruktur mit deren Wirkungen auf die Transportkosten, ferner Steuern und andere Abgaben, Energiekosten, Bebauungsvorschriften, Umweltschutzauflagen und dgl. Zu den personalwirtschaftlichen und sozialen Faktoren gehören vor allem die Verfügbarkeit über qualifiziertes Fachpersonal, die Höhe der Lohnkosten, nutzbare Fördermaßnahmen der öffentlichen Hand bei Umschulungen und bei der Einstellung von Personal, soziales Klima und dgl. Als ertragswirksame Faktoren gelten vor allem die durch Kaufkraft untersetzte Nachfrage nach den vom Unternehmen angebotenen Gütern, die gegebene Lebensqualität am Standort, die vorhandene Konkurrenzsituation und dgl. mehr.
Als Wirkungsraum von Unternehmen ist sowohl der geographisch bestimmbare Aktionsradius im Handeln des betreffenden Unternehmens als auch die damit im Zusammenhang stehende Kombination von Produkten und Märkten innerhalb dieses Aktionsradius zu verstehen. Der Wirkungsraum kann ein lokaler, regionaler, nationaler oder globaler Aktionsradius sein.
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Frage 2:
Warum ist die Bestimmung und Berechnung von Wirkungsgraden im Prozess der Leistungserstellung von großem betriebswirtschaftlichen Interesse? Und: Welche Wirkungsgrade können Sie definieren?
Ihre Antwort:
Die periodenbezogene Leistungsausbringung als Output der betrieblichen Leistungserstellung hängt in ihrer Höhe nicht nur vom periodenbezogenen Ressourceneinsatz (als Input der Leistungserstellung), sondern maßgeblich auch vom gegebenen Niveau der Wirkungsgrade in diesem Prozess ab.
Konkreter Ausdruck derartiger Wirkungsgrade ist das Niveau der Wirtschaftlichkeit, der Produktivität bzw. der Intensität im Prozess der Leistungserstellung.
Welche Zielkonflikte können beim Vollzug betrieblicher Funktionen auftreten? (Erläuterung am Beispiel der Ermittlung von Bestellmengen für zu liefernde Produkte).
Ihre Antwort:
Bei der Bestellung von Material (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Zulieferteilen u. a.) sind zwei miteinander konkurrierende Ziele zu beachten:
Ziel 1: Absicherung der Leistungserstellung durch verzögerungsfreie Bereitstellung der benötigten Güter (Material u.a.). Unter diesem Aspekt wäre es ratsam, den Lagerbestand bei den betreffenden Gütern möglichst hoch zu halten und zugleich größere Mengen zu bestellen, um gewährte Rabatte der Lieferanten zu nutzen. Folgen: Hohe Lagerbestände führen zu hohen Kapitalbindungen und entsprechend hohen Lagerkosten.
Ziel 2: Minimierung der Kapitalbindung und der Lagerkosten. Unter diesem Aspekt wäre es ratsam, den Lagerbestand bei den betreffenden Gütern möglichst niedrig zu halten. Dann besteht aber - bei Auftreten von Störungen - die Gefahr des Entstehens von sog. Fehlmengenkosten (Folgekosten aus dem Produktionsstillstand wegen fehlendem Material).
Es sind somit solche Bestellmengen zu bestimmen, die die Gesamtkosten - als Addition von Beschaffungskosten und Lagerkosten - zu einem Minimum führen.
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Frage 4:
Welche Zusammenhänge bestehen zwischen "Absatz" und "Marketing"?
Ihre Antwort:
Absatz und Marketing sind nicht miteinander gleichzusetzen.
Absatz als Grundfunktion von Unternehmen ist der Gesamtprozess der vorbereitenden und ausführenden Tätigkeiten zur entgeltlichen Verwertung der vom Unternehmen erstellten Erzeugnisse und Leistungen auf Absatzmärkten zu verstehen. In diesem Sinne ist Absatz die abschließende Stufe im betrieblichen Wertschöpfungsprozess. Inhaltliche Aufgabenbereiche der Absatzwirtschaft sind vor allem die Ausgestaltung einer effizienten Absatz- und Vertriebsorganisation, die Absatzmarktforschung, die Versandabwicklung, die Güterbeförderung u. a.
Marketing ist demgegenüber eine kunden- und marktorientierte Denk- und Verhaltensweise, die alle Bereiche des Unternehmens durchdringt und die darauf ausgerichtet ist, durch planmäßigen und koordinierten Einsatz von absatzpolitischen Instrumenten eine solche Marktbeeinflussung und -gestaltung zu erreichen, dass die Erfüllung von Kundenwünschen zum tragenden Umsatzgeschäft wird.
Marketing ist damit eine querschnittsbezogene Funktion im Sinne der Unterstützung der Grundfunktion "Absatz".
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Frage 5:
Warum ist es zutreffend, "Personalwirtschaft" als eine betriebliche Querschnittsfunktion zu bezeichnen?
Ihre Antwort:
Personalwirtschaft beinhaltet Gesamtheit aller Aufgaben und Prozesse, die sich auf die Mitarbeiter eines Unternehmens, deren Einsatz und deren Führung in Unternehmensprozessen unter Beachtung der jeweiligen Unternehmensbedürfnisse und der einschlägigen Rechtsvorschriften einerseits sowie der Erwartungen der Mitarbeiter andererseits beziehen. Damit ist ausgesagt, dass personalwirtschaftliche Fragestellungen alle Funktionsbereiche des Unternehmens berühren, in denen Menschen ausführende und/oder disponierende Tätigkeiten wahrnehmen.
Dies begründet es, Personalwirtschaft als Querschnittsfunktion im Unternehmen zu bezeichnen.